Samstag, 7. Oktober 2017

Von Sydney nach Brisbane

Auch die letzte Woche war wieder voll mit vielen Eindrücken, aber auch deutlich entspannter als die Zeit vor Sydney, nachdem wir deutlich weniger Strecke fahren mussten und uns mehr Zeit nehmen konnten.

Day 17: So, 01.10.2017
Unser heutiges Etappenziel heißt Port Maquirie. Hier wollen wir uns nochmal mit Warren und Sarah und einigen ihrer Freunde treffen.
Aber zuerst bedeutet das Abschied nehmen von Lachlan und seiner Familie in Sydney, die uns wirklich ein richtiges Heim geboten haben - zumindest für die kurze Dauer.
Als erstes sind wir nach Newcastle zum Nobby Beach gefahren und haben hier eine ganze Zeit  verbracht (wunderschöner Strand und keine Parkgebühren..), bevor wir weiter Richtung Norden gefahren sind.

Nobby Beach
Wir waren relativ spät in Port Mac, nachdem wir uns heute Zeit gelassen haben in Sydney loszukommen und natürlich viel Zeit in Newcastle gelassen haben.
In Port Macquirie haben wir dann Warren und Sarah wieder getroffen, die uns in die Scout Hall, die sie gemietet haben, eingeladen haben. Während wir uns ein Schlaflager geschaffen haben, sind immer wieder auch die Freunde gekommen und wir haben alle kennen gelernt.
Abends sind wir noch in eine Bar gegangen, haben dort gegessen und Rugby (oder so) geschaut und hatten einfach einen netten Abend. Als das Spiel vorbei war, sind wir zurück und wollten eigentlich Richtung Bett, aber dann hat uns eine Runde Skip-Bo aufgehalten und wir haben noch bis nach 12 gezockt. Ich hab immer verloren, Phil hat immer gewonnen. Aber so ist das ja.. Pech im Spiel, Glück in der Liebe ;)

Day 18: Mo, 02.10.2017
Wahnsinn, es ist schon Oktober. Die Zeit vergeht so rasend schnell!
Heute morgen haben wir zuerst die Scout Hall auf Vordermann gebracht (und ja ich bin gestorben vor Hunger). Dann haben wir uns ein nettes Café zum Frühstücken gesucht und es gab natürlich Pancakes für uns.
Dann durften wir unseren ersten richtigen Regen in Australien erleben, denn das Wetter hat beschlossen, dass es jetzt keinen Bock mehr hat sonnig zu sein.
Also sind wir im Regen zurück gestapft, haben uns von allen verabschiedet und sind dann wieder in unseren Camper gestiegen.
Unser Ziel war Coffs Harbour, wo wir erst Geld geholt haben (Phil hat ja seine Kreditkarte in Sydney verloren) und dann bei der Big Banana vorbei gefahren sind.
Die Big Banana wurde uns sowohl von Lachlans Vater, als auch von Warren empfohlen. Eigentlich ist sie der Eingang zu einem Freizeitpark, aber gleichzeitig ist sie Touristenattraktion. In echt war sie leider nicht so groß wie erwartet.

The Big Banana!!!!
Es hat weiterhin den ganzen Tag geregnet, daher haben wir auch beschlossen, nicht bis Byron Bay zu fahren, sondern dass auf den nächsten Tag zu verschieben.
Halt gemacht haben wir an einem Rastplatz, der New Italy heißt, und wo es abgesehen von Klos auch ein Café und ein kleines Museum gab. Hier haben sich wohl italienische Auswanderer nieder gelassen und das ganze wird wohl von deren Nachfahren betrieben.

Day 19: Di, 03.10.2017
Das mit dem Ausschlafen gestaltet sich bei mir ja immer etwas schwierig, der heutige morgen war leider keine Ausnahme.
Irgendwann war mir auch das Lesen zu doof und ich binn aufgestanden. Phil ist dann auch langsam aufgewacht und wir konnten uns auf den Weg nach Byron Bay machen.
Leider hat es weiterhin geregnet oder zumindest genieselt, sodass wir auch ein eher schwül-nasses Erlebnis in Byron Bay am westlichsten Punkt des australischen Festlandes hatten.


Trotz doofem Wetter haben wir immer noch Spaß ;)
Wir haben in Byron Bay bestimmt drei Stunden verbracht - erst waren wir einkaufen und sind ein bisschen durch die Stadt gelaufen, dann sind wir zum Wategos Beach gefahren und von dort aus zu mehreren Aussichtspunkten gegangen.
Am Ende sind wir die Felsen von dem Aussichtspunkt runter zum Strand geklettert und konnten den Strand entlang zurück zum Auto laufen. Natürlich haben wir ganz viele Fotos in der Zeit gemacht bzw. Phil hat seine GoPro weiter ausgetestet und versucht, die Wellen in Nahaufnahme aufzunehmen als Video. Sind einige richtig coole Dinger dabei raus gekommen!
Nach Byron Bay sind wir Richtung Tweed Heads gefahren, weil es laut unserer CamperMate-App leider keine normalen kostenlosen Rastplätze zum Übernachten mehr gibt. Verständlich, hier an der Küste ist bis Brisbane hoch alles besiedelt. Also haben wir in Cinderah, einem Vorort von Tweed Heads, einen einigermaßen billigen Cravanpark gefunden.
Da es noch sehr früh war, sind wir noch zum Fingal Beach gelaufen (4 km einfach), wo es nochmal Wellenfotos und Videos gab. Dann sind wir noch zu dem Leuchtturm hoch geklettert (dem ältesten Gebäude in Tweed Heads) und sind dann entspannt zurück gelaufen. Ach ja, es hat hier auch nicht mehr geregnet ;)

Die Jungs sind immer dabei!

Traumhaftes Wetter, traumhafter Strand!

Day 20: Mi, 04.10.2017
Heute morgen haben wir uns wieder Zeit gelassen, denn unser heutiges Ausflugsziel - die Currumbin Wildlife Sanctuary - liegt nur 15 Minuten entfernt und in einer anderen Zeitzone. Da wir also eh wieder eine Stunde zurück bekommen, konnten wir ganz entspannt starten.
Wir waren dann trotzdem schon um 9 nach Queenslandzeit in Currumbin und sind erst mal schnurstracks zum Koalahalten gegangen. Vor 5 Jahren konntest du hier noch ein Foto machen lassen und dich am Ende entscheiden es nicht zu nehmen, jetzt mussten wir vorher zahlen, haben dafür aber auch zwei Ausdrucke bekommen.
Danach ging es einmal quer durch den ganzen Park. Über ganz vielen kuscheligen Koalas beim schlafen zugucken, hin zur Pelikan- und Aalfütterung. Reptilien- und Flugshow durfte natürlich auch nicht fehlen und die Krokodielfütterung haben wir uns auch nicht entgehen lassen.
Im Streichelzoo haben wir mir Kängurus gekuschelt und nach 6 oder fast 7 Stunden sind wir dann wieder zurück am Camper gewesen. Ja, ich hatte danach Fußschmerzen ;)

Aalfütterung

Nice to meet you, Blinky Bill!



Nach Currumbin sind wir zu unserem nächsten Schlafplatz im Springbrook National Park gefahren. Das war eine elendige Kurverei aber am Ende hat es sich doch gelohnt. Unser Lagerplatz war mitten im nichts, Toiletten und Picknicktische gab es, und das ganze für nur 6$ pro Person!
Wir haben die Nacht also mit Geräuschen der Wildnis verbracht :D

Day 21: Do, 05.10.2017
Heute geht es nach Brisbane! Aber zuerst wollten wir den National Park ausnutzen und sind wandern gegangen. Hier gibt es wieder, ähnlich wie in den Blue Mountains, viele Klippen. Wir haben einen kurzen Wanderweg über 6 km gewählt, bei dem wir uns aber Zeit gelassen haben. Die Aussicht vom Wasserfall war grandios, unten am Wasserfall zu stehen sogar dann noch grandioser!
Die Umgebung war einem Regenwald sehr ähnlich. Überall Lianen, die Bäume und die Temperatur haben einfach sehr daran erinnert.


Wasserfall von oben

Wasserfall von unten
Nach einem Restemittagessen sind wir dann einmal kurz nach Surfers Paradise gefahren, damit Phil das auch mal gesehen hat und haben uns dann auf direktem Weg nach Brisbane zum Mt Coot-tha gemacht. Dort habe ich damals einen meiner letzten Ausflüge hin gemacht, dieses Mal war es der erste.
Der Blick über Brisbane war wirklich wunderbar und ich kann immer noch kaum glauben, dass ich wirklich hier bin!

Wir haben uns da oben noch einen Kaffee zur Aussicht gegönnt (mein erster Kaffee übrigens seit ich München verlassen habe) und sind dann langsam zu unserem Übernachtungsplatz gefahren.
Die Jungs, bei denen wir zwei Nächte bleiben können, sind natürlich auch Pfadis, waren auch am Moot und haben uns sehr nett aufgenommen. Abends sind wir noch in eine Bar zum essen gegangen und saßen danach noch gemeinsam auf der Couch und haben ein bisschen ferngesehen.

Day 22: Fr, 06.10.2017
Heute mussten wir unseren Camper zurück geben. Also haben wir ganz brav alles sauber gemacht, haben unser restliches Zeug ausgeräumt und sind dann einmal quer durch Brisbane zum abgeben gefahren. Tank und Gasflasche mussten wir natürlich voll abgeben. Tank - kein Problem - Gasflasche schon eher. Aber dank einem Tipp haben wir einen kleinen Hardware Store gefunden, der uns die Flasche nicht nur voll gemacht, sondern dann auch nicht mal den ganzen Preis berechnet hat, weil die Flasche nur halb leer war.
Die Dame, bei der wir den Camper abgegeben haben, war sehr happy, wie sauber und ordnelich wir alles hinterlassen haben und es gab nichts zu bemängeln.
Mit dem Taxi sind wir dann zurück in die Innenstadt gefahren und haben einen Spaziergang durch die Queen Street Mall gemacht.


Anschließend sind wir über den Brisbane River und sind noch durch South Bank geschlendert, bis uns ein richtig fieser Platzregenschauer erwischt hat. Nach 15 Minuten war der Spuk aber wieder von 100 auf 0 vorbei und wir konnten und wieder auf den Weg machen.
Das besondere an South Bank ist übrigens der Strand mitten in der Stadt. Das ist wie ein kostenloses Schwimmbad dort. Echt genial, nur manchmal dann halt auch sehr voll..

Es hat nur ein kleines bisschen geregnet...
 Die Busse in Brisbane sind nicht sonderlich touristenfreundlich, weil Haltestellen werden nicht angesagt. Sprich du musst eigentlich vorher wissen, wo deine Haltestelle ist und wann du Stop drücken musst (wenn du das nicht machst, wird auch nicht gehalten...). Aber auch das haben wir geschafft und sind wohlbehalten zurück zu Blakes und Alex' WG gekommen. Zum Abendessen gab es Kaiserschmarrn und ein paar Folgen einer Serie namens "The Good Place".

Skyline of Brisbane

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