Mittwoch, 1. November 2017

Am Ende unserer Reise

Day 45 / Day 20 NZ: So, 29.10.2017

Für heute steht Hobbiton auf dem Plan! Damit wir auch rechtzeitig da sind und unsere Tickets noch holen können, haben wir uns extra einen Wecker gestellt. Nur um dann mit Schrecken festzustellen: wir haben vergessen unser Licht vom Auto aus zu machen und jetzt ist unsere Batterie leer. Na toll.
Wir haben dann beim Support von Apollo angerufen, die haben uns dann einen Mechaniker geschickt, der uns Starthilfe gegeben hat. Außerdem haben wir natürlich unsere Tour um 9 Uhr in Hobbiton nicht geschafft, also haben wir die Tour umbestellt auf 11.40 Uhr. Sehr ärgerlich dadurch einen ganzen Tag zu verlieren.
Der Mechaniker war dann doch relativ schnell um viertel vor 9 da, sodass wir dann direkt starten konnten. Mit etwas Umweg sind wir nach Hobbiton gefahren (damit sich die Batterie wieder aufladen kann) und wollten unsere Tickets für die 11.40 Uhr Tour holen. Der Typ am Ticketschalter hatte sich aber an uns und den Anruf am Morgen erinnert und konnte uns noch zwei Tickets für die Tour um 9.50 Uhr geben. Waren wir erleichtert!
Die Tour durch Hobbiton war richtig richtig schön. Die viele Details, mit dem die Hobbithäuser gebaut wurden und die Möglichkeiten viele Fotos zu machen waren wirklich toll. Auch die kleinen Details vom Dreh, die uns unser Tour-Guide erzählt hat, waren echt spannend und interessant. Auch der Aufwand, mit dem das Set hergerichtet wurde - einfach genial!
Die Hobbithäuser haben alle leider kein Innenleben, da die Innenszenen alle in Wellington gedreht wurden. Lediglich das Haus von Bilbo und Frodo hat die ersten paar Meter eingerichtet bekommen, um die Szenen vor der Tür gut drehen zu können.
Außerdem gibt es die Häuser in zwei Größen, um so die Relation von Gandalf als riesiger Zauberer und den kleinen Hobbits auch richtig darstellen zu können.
Am Ende sind wir alle im Green Dragon eingekehrt, haben dort ein kostenloses Bier bekommen und konnten das am Kamin genießen.


Gleich mal neue Freunde gemacht :)

Ich finde, das steht uns :D


Green Dragon :)
Nach unserer Führung sind wir Richtung Norden gefahren. Da das Wetter jetzt dauerhaft etwas schlechter ist und es auch immer noch geregnet hat, haben wir die Cathedral Cove von unserem Plan gestrichen (man muss sich ja auch noch ein paar Sachen für das nächste Mal aufheben...) und sind direkt über Auckland bis nach Whangarei gefahren.
Dort haben wir an einer Bucht etwas südlich unseren Abend gemütlich verbracht.


Day 46 / Day 21 NZ: Mo, 30.10.2017

Heute haben wir uns richtig schön ausschlafen gegönnt. Da wir zeitlich auch überhaupt keinen Stress heute haben, war das ohne Probleme möglich.
Erster Halt waren die Whangarei Falls, unsere letzten Wasserfälle auf dieser Reise. Die liegen quasi in der Stadt und haben einen super ausgebauten, ca. 20 Minuten Rundwanderweg zur besten Aussicht. Ein tolles Ziel für den letzten Wasserfall!


Danach haben wir uns auf den Weg zum Waipoua Forest gemacht. Dort ist der größte Kauri-Baum-Bestand Neuseelands. Diese Baumriesen sind schon was besonderes und wir Waipoua Forest stehen die beiden größten Kauris.
Ein kurzer Wanderweg führt zuerst zu den Four Sisters, ein Baumformation aus vier Bäumen (wer hätte das gedacht..), die direkt nebeneinander wachsen, sodass es aussieht, als würden vier Bäume aus einer Wurzel wachsen.
Der Weg führt dann noch zum zweitgrößten Kauri im Wald. Der ist wirklich gigantisch breit, nur ist leider die Krone etwas abgebrochen. Andere Bäume sind vielleicht Höher als der, aber dieser Baum ist wie ein Fels.

Wirkt leider nicht so wie in echt..
Leider konnten die Bilder das alles gar nicht so einfangen, wie wir das gesehen haben.
Für unsere letzte Nacht im Camper sind wir nach Port Albert gefahren. Dort ist an der Bucht auch das Wild Campen im Camper erlaubt (wir waren nicht die einzigen - über Nacht waren bestimmt zwischen 15 und 20 Camper dagestanden).
Wir haben unser letztes Campingessen gekocht und schon mal ein bisschen angefangen zu packen, bevor wir uns zum Sonnenuntergang auf den Steg gesetzt und ein bisschen den Ausblick genossen haben.




Day 47 / Day 22 NZ: Di, 31.10.2017

Wir sind unseren Tag wieder sehr entspannt angegangen. Heute haben wir zum ersten Mal an unserem Tisch im Camper gefrühstückt (der Regen hat uns das draußen Essen versaut...), da wir ja sonst immer das Bett gelassen haben.
Aber nachdem wir ja heute den Camper abgeben müssen, haben wir natürlich alles in unsere Rucksäcke gepackt, alles aufgeräumt und rausgefegt. Danach haben wir noch zwei kurze Stops beim Tanken und einer Dumping Station gemacht und sind dann ab nach Auckland gefahren.
Kurz vor der Abgabe haben wir nochmal ganz voll getankt, sind zum Apollo gefahren, haben unser ganzes Zeug ausgeladen und unseren Camper abgegeben.
Es gab wieder keine Probleme, alles war wunderbar und so konnten dann ganz entspannt mit dem kostenlosen Shuttle zum Flughafen fahren. Von dort aus haben wir den SkyBus in die Innenstadt genommen und sind zu unserem airbnb gelaufen. Wir waren so froh, als wir endlich da waren und uns eine schöne warme Dusche gönnen konnten.
Wir haben dann ein bisschen in der Wohnung entspannt und sind dann nur nochmal raus, um für unser Abendessen einzukaufen. Natürlich haben wir auch einen TimTam Vorrat für daheim mitgenommen. ;)
Abends haben wir dann Nudeln mit Garnelen-Tomatensoße gekocht, unseren Check-In bereits erledigt (damit wir auch zusammen sitzen...) und einen ruhigen Abend genossen.


Day 48 / Day 23 NZ: Mi, 01.11.2017

Heute sind wir den Tag auch entspannt angegangen. Nach unserem Restefrühstück (wir haben ja immer noch zum Teil Essen aus dem Camper) sind wir mit dem Bus zum Mount Eden gefahren. Das ist ein kleiner Vulkan, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt und die Skyline hat.
Leider war das Wetter nicht ganz so gut heute, es ist windig und eher frisch. Die Anstrengung den Berg hoch zu laufen war es trotzdem wert und wir hatten einen super Blick über Auckland.
Krater mit Skyline im Hintergrund
Zu Fuß sind wir dann zurück in die Innenstadt gelaufen. Dort sind wir einmal die Queen Street bis zum Hafen durch gelaufen, haben dann am Hafen einen schönen Blick auf die Harbour Bridge gehabt und waren noch ein bisschen Souvenir shoppen. Das obligatirische Shot-Glas darf natürlich nicht fehlen ;)
Außerdem haben wir einen kurzen Zwischenstopp im Cotton On gemacht, wo ich mir ja bereits in Australien zwei Shirts gekauft hatte. Davon ist eines ja bei unserem Trocknerunfall eingegangen und ich habe mir dafür heute Ersatz gekauft.
Da wir beide ziemlich fertig und müde sind, auch noch von den letzten Tagen, sind wir dann Nachmittags zurück ins airbnb, ein bisschen entspannen, Bilder der letzten Tage anschauen und packen.
Heute Abend gehen wir essen, ein Abschlussessen bevor wir morgen dann nach Hause fliegen.

Obligatirisches vor dem Skytower Bild ;)

Samstag, 28. Oktober 2017

In Siebenmeilenstiefeln über die Nordinsel

Day 40 / Day 15 NZ: Di, 24.10.2017

Den Ärger von gestern haben wir heute mit einer heißen Dusche und einem gemütlichen Frühstück in der Sonne wieder behoben.
Wir haben unseren Camper fertig gemacht und sind dann nach Süden losgefahren. Heute auf dem Plan: die Putangirua Pinnacles (Steinsäulen, die da einfach so in der Gegen rum stehen, gleichzeitig auch ein Drehort von Herr der Ringe) und Cape Palliser, der südlichste Punkt der Nordinsel.
Bei den Pinnacles sind wir erst zum Lookout gelaufen und dann zum Fuß der Pinnacles. Hier konnte man sich richtig gut vorstellen, wie Aragorn, Gimli und Legolas vor dem Höhleneingang zur Armee der Toten stehen.

Wir bei den Pinnacles :)
Ich war danach schon super fertig (Wanderung durch ein Flussbett - keine Chance sich hier einzulaufen - dann sehr steil zum Lookout und zu den Pinnacles).
Wir sind dann durchs Hinterland die Küste entlang zum Cape Palliser gefahren. Auf dem Weg haben wir noch bei einer Robbenkolonie Halt gemacht. Die liegen da an der Küste auf den Steinen nur ein paar Meter von der Straße entfernt, und Sonnen sich.

Robbe wär ich auch gern...
Am Cape steht ein Leuchtturm, zu dem man 250 Treppenstufen hochlaufen muss. Naja, haben wir natürlich gemacht und wir hatten von oben einen tollen Blick über die Küste. Danach gab es dann eine wohlverdiente Mittagspause bevor wir den Weg wieder zurück fahren mussten (kein Rundweg leider...).

Cape Palliser
Unser Nachquartier haben wir an einem See in Masterton bezogen, wo wir direkt von ein paar Enten "eingeparkt" wurden.

Wir wollten eh nicht mehr weg...

Day 41 / Day 16 NZ: Mi, 25.10.2017

Unser Frühstück konnten wir heute morgen wieder draußen genießen - heute allerdings in Gesellschaft von einem Enten- und einem Gänsepaar. Das war schon sehr skurril sein Frühstück quasi verteidigen zu müssen.
Nach einem Blick auf die Karte und unseren Zeitplan haben wir festgestellt, dass wir hier auf der Nordinsel eigentlich nicht so wirklich den Plan haben, wo alles ist was wir und anschauen wollten. Daher wurde eine Planungsstunde am Abend beschlossen. Aber erst mal ging es zum Rocky Lookout.


Der Lookout liegt im Tararua Forest Park am Rand und von dort aus kann man richtig schön über die Berge und ein bisschen ins grüne Tal sehen. Der Weg hat uns insgesamt 2 Stunden gekostet und wir waren noch super in der Zeit um die knapp 400km zum Mount Taranaki zu fahren.
Der Weg dahin war relativ unspektakulär, da der vor allem über zwei der größeren Highways führt.
Wenn man dann aber kurz vor dem Vulkan ist und ihn aus der Ferne sieht (bzw. nicht sieht - der versteckt sich gerne hinter der Wolken), das ist schon cool.
Wir sind zum Dawson Falls Carpark gefahren, denn da darf man auch übernachten. Von dort haben wir abends noch den 20 Minuten Spaziergang zum Wasserfall gemacht und das Wolkenspiel um den Gipfel des Taranaki beobachtet. Leider hat sich der Gipfel am Abend nicht mehr gezeigt und wir haben stattdessen nochmal ein bisschen unsere Wegstrecke für die nächsten Tage geplant.

Dawson Falls mit zwei Blödelnden davor :)

Day 42 / Day 17 NZ: Do, 26.10.2017

Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht konnten wir überraschenderweise in der Sonne mit freiem Blick auf den Gipfel vom Mt Taranaki frühstücken. Das war richtig richtig genial!
Am Vormittag haben wir dann noch einen kurzen einstündigen Spaziergang zu den Wilkies Pools (mehrere kleine Wasserfälle hintereinander, wo sich das Wasser zwischendrin immer in kleinen Becken fängt) gemacht, bevor wir vor der ganzen Besucher- und Wanderschar geflohen sind und uns zu den Mt Damper Falls begeben haben.

Unser treuer Camper mit Bergkulisse

Wilkies Pools
Die Mt Damper Falls liegen (fast) am Forgotten World Highway. Der Highway führt im Endeffekt durch Hinterland und ist angeblich die landschaftlich schönste Straße in Neuseeland. EIgentlich wollten wir die gar nicht fahren, aber es ist uns dann ja nichts anderes übrig geblieben.
Der Wasserfall ist angeblich der längste Wasserfall der Nordinsel mit etwas über 80 Metern, aber eigentlich hat sich der Weg überhaupt nicht gelohnt. Das war voll der Flop-Umweg. Weil mehr als der längste Wasserfall ist da nicht. Da gibts tausend tollere und sehenswertere Wasserfälle in Neuseeland!
Etwas enttäuscht sind wir dann weiter gefahren über unseren tollen Highway, der zwischendurch auch einfach mal gut 10 km Schotterpiste war. Anstonsten hatten wir heute auf dem Weg wirklich eine tolle Aussicht über die Hügel und das Grün und tausenden von Schafen und Kühen. Regenwald war selbstverständlich auch dabei. Alles was das Herz so begehrt quasi ;)
Kurz vor dem Tongariro National Park waren wir noch einkaufen und tanken und haben uns dann im National Park am Campingplatz eingemietet. Wir haben nämlich spontan beschlossen morgen doch den Tongariro Crossing zu laufen. Der Tongariro ist allgemein auch als der Schicksalsberg aus Herr der Ringe bekannt und man kann den Vulkan über den Crossing einmal überlaufen. Dauert ca. 8 Stunden (die Angaben in den Reiseführern gehen von 6 bis 9 Stunden) und man kann sich am anderen Ende vom Bus-Shuttle wieder zurückfahren lassen.
Am Abend haben wir noch in der allgemeinen Küche gekocht und dabei festgestellt, dass hier fast nur Deutsche sind. Auch einige, die morgen den Shuttle um 8 Uhr zum Weganfang nehmen. Bin ja mal gespannt, wie das morgen alles wird.
Wir haben uns auf jeden Fall schon mal bestens vorbereitet und unsere Rucksäcke gepackt, Klamotten raus gelegt und unsere Brotzeit hergerichtet. Wir müssen morgen quasi nur noch los laufen.


Day 43 / Day 18 NZ: Fr, 27.10.2017

Heute morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück los. Mit dem Busshuttle wurden wir vom Campingplatz zum Ausgangspunkt für den Tongariro Crossing gefahren. Vom Carpark aus waren 8 Stunden angeschrieben, in den verschiedenen Reiseführern war immer die Rede von zwischen 6 und 9 Stunden Laufzeit.
Wir sind gestartet mit einem Paar aus Neuried, Klaus und Martina (ja, man muss nur ans andere Ende der Welt fliegen um quasi Nachbarn kennen zu lernen...), und haben dern ersten Teil der Strecke gemeinsam gemacht.
Als es dann steiler geworden ist, haben wir uns getrennt, da ich ja bergauf eher langsamer laufe. Der Aufstieg war trotzdem noch besser als der am Isthmus Peak.
Vorbei an den Vulkanen (Mount Tongariro und Mount Ngauruhoe) ging es über den Berg. Oben waren drei blaue Seen (Heiligtümer für die Maori), Schwefelfelder, aus denen stetig der Damp steigt, und der Red Crater. Wirklich eine beeidruckende Landschaft.




Am Red Crater haben wir Klaus und Martina wieder eingeholt und wir sind gemeinsam über die Seenplatte gelaufen und haben am großen See Mittagspause gemacht.
Danach begann dann schon der Abstiegt, bei dem wir uns dann wieder getrennt haben, da die beiden den früheren Shuttle erwischen wollten, während wir uns Zeit lassen wollten. War dann auch gut so, nachdem wir mit unseren Knien etwas aufpassen wollten und schon energiemäßig ein bisschen aufpassen wollten, dass wir uns nicht weh tun am Ende der Strecke.
Nach 6,5 Stunden sind wir am Carpark am anderen Ende des Crossing angekommen und haben uns erst mal ein bisschen Pause gemacht, bevor wir in den Shuttle zurück zum Campingplatz steigen konnten.
Dort haben wir uns eine schöne heiße Dusche gegönnt, Abendessen gekocht und nochmal die nächsten Tage geplant.
Trotz der Anstrengung und der langen Strecke (19km) sind wir sehr froh, die Strecke gelaufen sind und den Tag so verbracht haben!


Day 44 / Day 19 NZ: Sa, 28.10.2017

Heute sind wir den Tag etwas entspannter angegangen, haben in Ruhe gefrühstückt, eine Unterkunft für Auckland gebucht und dann den Camper fertig gemacht. An der Dumping Station (wo man das Klo ausleert) haben wir dann erst mal noch zwei Thalkirchnern geholfen, die das alles zum ersten Mal gemacht haben.
Danach sind wir Richtung Norden, wo hinter Taupo die Huka Falls sind. Der Wasserfall besticht weniger durch seine Höhe oder Größe als durch die Wassermassen, die da fließen, uns seine strahlend blaue Farbe.


Da es leider angefangen hat zu regnen sind wir nicht mehr der Walkway gelaufen sondern haben uns zurück in den Camper begeben und sind weiter gefahren. Nächstes Ziel Tauranga. Das ist eine Hafenstadt im Norden, wo wir ganz ganz lecker Fish'n'Chips gegessen haben.
Ein offenes Café haben wir leider vergeblich gesucht, daher haben wir beschlossen schon mal nach Matamata zu fahren, dort im Visitor Center wegen den Karten für Hobbiton zu fragen, die wir bereits vorgebucht haben.
Das Visitor-Center ist schon ein kleiner Vorgeschmack auf Hobbiton, das sieht nämlich schon wie ein Hobbit-Heim aus. Sehr nett auf jeden Fall!
Unsere Karten haben wir da aber leider nicht bekommen, da wir die Tour direkt ab The Shires Rest und nicht ab Matamata gebucht haben. Dafür haben wir unseren Kaffee hier bekommen und sind danach entspannt zu einem Lagerplatz am Fluss gefahren, von dem aus wir morgen früh nur eine Viertel Stunde nach Hobbiton brauchen. Natürlich Wild Camping, da wir uns ja die letzten zwei Nächte schon einen Campingplatz gegönnt haben.
Es regnet leider immer noch beständig und der Wetterbericht für morgen sieht auch nicht so toll aus. Wegen dem Regenwetter haben wir uns jetzt auch im Camper eingekuschelt und schauen ein bisschen Film, essen TimTams und hoffen, dass es morgen früh etwas besser wird!

Montag, 23. Oktober 2017

Bye bye Südinsel...

Day 37 / Day 12 NZ: Sa, 21.10.2017

Da wir gestern Abend noch hin und her überlegt haben und uns dann doch für den Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark entschieden haben, sind wir heute morgen nach einem gemütlichen Frühstück Richtung Norden gefahren.
Unser erster Halt war nur ein paar Kilometer von Gentle Annie entfernt - der Charming Creek Walk. Das ist ein Wanderweg an alten Schienen (zum Abtransport aus der Kohlemiene) entlang. Der führt eigentlich relativ weit ins Land rein, aber man kann auch nur bis zu einer Hängebrücke und dem wahnsinnig schönen Wasserfall laufen. Das hat hin und zurück (mit Fotos) ca. zwei Stunden gedauert. War ein richtig schöner, ausgedehnter Morgenspaziergang ;)

Charming Creek Falls
Auf dem Weg mitten durchs Land zunächst Richtung Nelson sind wir einige schöne Bergpässe gefahren, die sich auch wunderbar zum Motorradfahren eignen. Wie eigentlich fast alle Straßen, die hier etwas durch die Berge führen. Außerdem hatten wir den ersten richtigen Regenguss tagsüber, aber zum Glück hat der nicht allzu lange gehalten (oder wir sind ihm davon gefahren...).
In Motueka haben wir unsere Tickets für die morgige Überfahrt in den National Park geholt und sind dann weiter nach Kaiteriteri gefahren, von wo aus das Boot morgen fährt. Dort haben wir uns den Strand angeschaut (und wo wir morgen hin müssen) und sind dann etwas hinter die Stadt gefahren und haben da auf einem Schotterplatz neben der Straße gecampt. Die Straße ist kaum befahren, wodurch es recht ruhig war, und wir haben einen spitzen Sonnenuntergang miterleben dürfen!

Der Strand von Kaiteriteri

Day 38 / Day 13 NZ: So, 22.10.2017

Nach dem Frühstück sind wir wieder nach Kaiteriteri rein gefahren, haben unseren Rucksack gepackt und sind zum Strand gegangen, wo unser Boot gerade angelegt hat. Da wir so früh dran waren, konnten wir uns wunderbare Plätze am Oberdeck in der Sonne sichern.
Um 20 nach 9 sind wir dann losgefahren, nur um gleich wieder umzudrehen. Warum? Weil die Crew Hector-Delfine in der Bucht gesehen hat und wir dann zu denen zurück gefahren sind bzw. die viele Delfine uns ein Stück weit die Küste entlang begleitet haben.
Das war vielleicht mega, diese wunderschönen und riesigen eleganten Tiere neben einem aus dem Wasser hüpfen zu sehen. Das allein war das Geld von der Überfahrt schon wert!!!

Am Medlands Beach sind wir an Land gegangen und haben und auf den Weg gemacht. Hier führt ein Küstenwanderweg den ganzen Nationalpark durch. Den Weg kann man wohl in mehreren Tagen laufen und hierfür gibt es auch mehrere Häuser und Campingplätze am Weg. Wir sind davon eine Teilstrecke gelaufen.
Immer schön dem Weg folgen!
 Wir waren 3 Stunden und 40 Minuten unterwegs, davon eine halbe Stunde Mittagspause, und haben fast 13km hinter uns gebracht! Und das ganze durch die vielfältigste Vegetation. Wir hatten Sandstrand, Wald, Regenwald, Plateaus, Waldboden, Steinboden, erdig-sandigen Boden - alles dabei!
Und die Aussicht auf die verschiedenen Buchten, auf das strahlend blaue Meer, das war einfach wahnsinn.

Wie in der Karibik...
In der Anchorage Bay am Strand mussten wir dann noch knapp eine Stunde auf unser Boot zurück warten, mit dem wir dann (am Unterdeck - es ist ziemlich frisch geworden) zurück nach Kaiteriteri gefahren sind.

Anchorage Bay
Dort ging es ab in den Camper und zurück auf die Straße. Da wir morgen die Fähre nach Wellington erwischen müssen, wollten wir heute noch so weit wie möglich fahren und haben erst ein gutes Stück hinter Nelson unser Nachlager aufgeschlagen.


Day 39 / Day 14 NZ: Mo, 23.10.2017

Heute morgen konnten wir unser Frühstück ganz in Ruhe in der Sonne am Fluss genießen. Ein richtig guter Einstieg in den Tag!
Bevor wir losgefahren sind, haben wir noch ein bisschen "Frühjahrsputz" gehalten, da wir gestern vom Abel Tasman natürlich auch etwas Sand mitgebracht haben und sich der munter fröhlich in unserem Camper verteilt hat.
Auf dem Weg nach Picton haben wir noch am Pelorus River angehalten, wo wohl ein Szene aus "Der Hobbit" gedreht wurde (in der die Zwerge in den Fässern den Fluss entlang gespühlt werden). Die genaue Stelle haben wir zwar nicht gefunden, dafür war der Fluss auch so sehr schön und total klar und einen kurzen Zwischenstop wert.


Wir haben unterwegs dann noch ein zwei Lookouts angehalten, einmal dem Cullen Point Lookout, von dem aus man einen wunderbaren Blick über einen kleinen Teil des Marlborough Sounds hat, und einmal kurz vor Picton, von dem wir Picton und den Hafen sehen und unsere Fähre beim einlaufen in den Hafen beobachten konnten.
Nach einem Kaffee und einem Lachsbagel haben wir uns dann auch in die Warteschlange für die Fähre gestellt und aufs "boarding" gewartet. Ticket haben wir ja vorher schon gekauft gehabt.
Gute drei Stunden auf der Fähre können ganz schön lang sein, wenn überall Kinder, kein Sitzplatz unter Deck und super viel Wind am Oberdeck ergo zu kalt um dauerhaft oben zu sitzen.

Hello Nordinsel!
Wir haben die Zeit trotzdem gut rum gebracht und sind gut in Wellington angekommen. Wir haben uns gar nicht lang in der Stadt aufgehalten, sondern sind gleich nordwärts gefahren. Auf dem Weg haben wir nochmal für die Woche eingekauft und sind dann nach Martinborough gefahren. Da gab es nämlich ein Angebot über die CamperMate App und wir haben uns ein bisschen Geld gespart. Wir hatten den Campingplatz sowieso schon im Visier für heute Nacht.
Dort angekommen haben wir erst mal Wäsche gewaschen, gekocht, Wäsche in den Trockner geschmissen, uns geärgert, dass der Kaiserschmarrn nichts geworden ist (ich hab mich geärgert) und uns geärgert, dass der Trockner zu heiß eingestellt war und jetzt meine Klamotten eine Nummer zu klein sind. Der Tag hätte deutlich besser enden können, aber nun gut.
Morgen ist ein neuer Tag und morgen starten wir unsere Tour über die Nordinsel! Juhu :D

Freitag, 20. Oktober 2017

Ganz routiniert durch NZ

Day 33 / Day 8 NZ: Di, 17.10.2017

Da wir für morgens die Fahrt zu den Glowworm Caves gebucht hatten, mussten wir rechtzeitig aufstehen, damit wir den Camper fertig machen konnten. Wir mussten ja aus dem Holiday Park auschecken und wieder in die Stadt fahren.
Über den Lake Te Anau sind wir mit einer Art Fähre zu den Glowworm Caves gefahren. Zum Glück was der See ganz ruhig und ich konnte die Fahrt auch etwas genießen.
Bei den Glowworm Caves wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt und sind mit dem Guide durch die dunkle Höhle gelaufen. Die Höhlen werden immer noch vom Wasser ausgespühlt und verändern sich dadurch immer noch. Und Glowworms sind keine Glühwürmchen, sondern eigentlich Larven, die an der Decke hängen, eine Art Spinnennetz basteln und deren Hinterteil glüht, wenn sie hungrig sind.
Wir sind auch im ganz dunklen über einen kleinen See gefahren, sodass wir den Effekt der Glowworms ganz aus der Nähe auf einem kleinen Boot ohne sonstige Geräusche drum herum genießen konnten. Der Ausflug hat sich richtig gelohnt!
Wir haben uns nach dem Ausflug auf den Weg nach Norden nach Queenstown gemacht, um dort einen der berühmten Fergburger zu essen.
Die Straße dahin war richtig schön, kurvig, Panorama am See mit Bergen im Hintergrund, das ganze Programm! Die Strecken hier kann man auch vom Auto genießen, da die Natur hier einfach so nah ist.
In Queenstown haben wir einen Bummel durch die Stadt gemacht, Burger und Pommes am Strand gegessen (und ganz viele Möwen unglücklich gemacht, weil wir natürlich nix abgegeben haben).
Unser Nachtlager haben wir ein paar Kilometer nördlich aufgeschlagen und konnten uns zum ersten Mal abends in die Sonne setzen.



Day 34 / Day 9 NZ: Mi, 18.10.2017

Wir haben heute morgen ausgeschlafen und konnten dann zum ersten Mal draußen frühstücken! Am See, mit ein paar gesprächigen Enten im Hintergrund, war das richtig schön. Wir haben uns auch noch gleich für unsere Wanderung heute ein paar Brote geschmiert, damit wir später einfach losgehen können.
Eine kurze Fahrt später waren wir am Isthmus Peak Trail. Angegebene Zeit für den Aufstieg: 3-4 Stunden. Die Kommentare in unserer CamperMate App zu dem Trail: sehr steil, aber es lohnt sich.
Nach einer Stunde hab ich am liebsten schon aufgeben wollen. Der Trail war nämlich bis auf ein kurzes Stück nach der ersten halben Stunde nämlich durchgehend Steil.
Die schlimmste Wanderung meines Lebens, diese Wanderung stellt wirklich alles in den Schatten.
Und dann denkst du, du bist gleich oben, und dann kommt noch ein gutes Stück über einen Bergsattel, bevor man endlich am Peak ist. Was haben wir geflucht, geschwitzt und wir oft hab ich gesagt, dass ich nur noch eine halbe Stunde schaffe und dann nicht mehr weiterkann.
Kurz und gut, wir haben die Zähne zam gebissen und sind bis zum Peak gekommen. Dort haben wir eine kleine Mittagspause gemacht und konnten dann auf dem Rückweg auch den Blick auf die Seen genießen. Das ist nämlich der eigentliche Grund, warum man hier hoch läuft: der einzigartige Blick auf den Lake Hawea UND den Lake Wanaka. Der ist übrigens am besten auf dem Sattel vor dem Peak ;)


Insgesamt waren wir dann 6h10min unterwegs, haben 1400 Höhenmeter gemacht und sind gut 16km gelaufen.
Zurück beim Camper gab es eine Stärkung in Form von Jogurt mit Cookies, bevor uns die Stechviecher zamgestochen haben und wir beschlossen haben, dass es Zeit zum weiterfahren ist.
Ein paar Kilometer haben wir dann noch gemacht, bevor wir am Haast-Pass eine Parkbucht angefahren sind und dort am Flussbett übernachtet haben. Leider haben uns auch hier die Sandflies erwischt und sind in unseren Camper gekommen - sprich abends sind wir erst noch auf Sandfly-Jagd gegangen. Wir sind trotzdem total zerstochen worden.

Day 35 / Day 9 NZ: Do, 19.10.2017

Wir sind heute richtig früh aufgestanden, da wir zum Lake Matheson wollten und die Reflexion der Berge wohl in der früh am besten sein sollte. Nach zwei Stunden Fahrt war am See die Spiegelung zwar vorhanden, aber die Berge waren so Verhangen, dass man leider keinerlei Berspitzen sehen konnte.

Spiegelung ohne Gipfel..
Da der Ausflug leider nicht so ganz erfolgreich war, sind wir voller Vorfreude nach Franz Josef gefahren, und zwar nicht weil wir auf einen Gletscher wollten (zu teuer - 300$ mind. pro Person), aber die Glacier Hot Pools nutzen wollten. Tja, das Glück war uns nicht Hold, denn die Hot Pools hatten ausgerechnet heute bis 15 Uhr geschlossen. Dann haben wir außerdem noch feststellen müssen, dass wir den Cray Pot, ein super leckeres Restaurant für Seafood, verpasst haben und es zu weit ist, um zurück zu fahren.
Also sind wir weitergefahren und haben unterwegs noch den Mananui Bushwalk mitgenommen. Das ist ein 10-minütiger Spaziergang durch Regenwald zum Strand. Zu einem richtig richtig schönen Strand, mit Treibholz und Steinen und richtig weitem Blick.


Der nächste angepeilte Stop war dann am Hokitika Gorge, das ist ein türkisblauer Fluss, über den eine Hängebrücke führt. Auch eigentlich nur ein 15 Minuten Spaziergang, der aber 30km Umweg war. Aber die Kilometer haben sich richtig gelohnt für dieses wahnsinnsblaue Wasser und denBlick durch das Flusstal!


Da wir uns keine Hot Pools gönnen konnten, haben wir uns stattdessen einen Holiday Park für die Nacht gegönnt, der Strom, heißes Wasser, eine Dusche, aber leider kein Wifi (Router war kaputt) hatte.
Abends haben wir noch unseren Weg in unsere Straßenkarte eingezeichnet und unseren Zeitplan mal verbessert, von "was wir machen wollten" zu "was wir tatsächlich gemacht haben.

Day 36 / Day 11 NZ: Fr, 20.10.2017

 Da wir um 10 Uhr ausgecheckt haben mussten, haben wir uns und den Camper rechtzeitig fertig gemacht (Klo ausleeren, Frischwasser auffüllen) und sind nach Norden gefahren.
In Greymouth waren wir kurz einkaufen für die nächsten Tage. Danach sind wir zum Coal Creek Falls Walk gefahren, einem einstündigen Spaziergang (hin und zurück) durch Regenwald zu einem Wasserfall. Der Spaziergang hat richtig gut getan (trotz Muskelkater) und wir sind wieder in den Genuss dieser wunderbaren Natur gekommen.
Danach ging die Fahrt weiter die Westküste entlang nach Norden. Nächster Halt: Pancake Rocks! Einer der wohl meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Neuseeland. Auf einem tollen 20 Minuten Rundwanderweg kann man die Pancake Rocks bestaunen, Fotos machen und von einigen Schildern belehren lassen. Wir haben uns nach dem Rundweg noch Fish'n'Chips im Pancake Rocks Café gegönnt und als Nachspeise Pancakes und Kaffee. Beides war super lecker und hat uns für den Rest des Tages wunderbar gestärkt.


Da wir leider feststellen mussten, dass unser Plan, im Abel Tasman National Park zu übernachten evtl. nicht ganz so einfach wird wie wir dachten, haben wir etwas umdisponiert bezüglich des heutigen Schlafplatzes.
Aber zuerst sind wir noch zur Seal Colony gefahren, die am Cape Foulwind fast ganzjährig vorzufinden ist.
Der Weg vom Parkplatz aus jat wieder ca. 10 Minuten gedauert, bis man auf einer Plattform angekommen ist, von der aus man die Seehunde anschauen kann. Das hat mich natürlich ganz glücklich gemacht, diese süßen Tiere, die sich da auf den Steinen gesonnt haben oder lustig über die Steine gehüpft sind. Richtig richtig schön!


Für heute Nacht haben wir uns auf dem 3. Platz der besten Campingplätze Neuseelands einquartiert - ca. 50km nördlich von Westport. Ein Familienunternehmen mit top Bewertungen, einer richtig gemütlichen Lounge, nicht großartig viel Luxus aber irgendwie richtig gemütlich.
Ach ja - Wifi und Duschen gibts hier. Auch ein plus, da wir planen wild zu campen bis wir in Wellington ankommen. ;)

Montag, 16. Oktober 2017

Unseren ersten Tage

Day 30 / Day 5 NZ: Sa, 14.10.2017

Heute morgen habe ich mit daheim telefoniert. Mein Wecker hat mich dafür sehr früh aufgeweckt, aber ich hab dafür mal was von meiner Mama und dem Andi gehört :)
Ich habe danach nochmal eine Weile geschlafen und bin dann um kurz vor 11 aufgestanden, habe geduscht und dann Nathans Eltern kennen gelernt, die seine Tochter zurück gebracht haben.
Als die Großeltern wieder weg waren, habe ich dann zusammen gepackt und Nathan hat mich zum Flughafen gefahren. Endlich, nach vier Wochen haben Matthias und ich uns endlich wieder!
Der erste Weg ging dann zum Camper holen. Ein riesen Ding, tolle Innenausstattung und viel Platz!
Danach sind wir zurück zu Nathan gefahren und haben mein Zeug und das Essen eingeladen, uns verabschiedet und sind dann zum Mount Pleasant gefahren, von dem man einen tollen Blick über Christchurch hat. Das war die erste Feuerprobe für dem Camper, denn die Straßen waren steil und nicht allzu breit. Aber alles ist gut gegangen und wir konnten uns auf den Weg nach Süden machen.
Nach 200km haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen (dank self-contained vehicle - wir haben unser eigenes Klo dabei! - dürfen wir wild campen überall wo es nicht verboten ist).



Day 31 / Day 6 NZ: So, 15.10.2017

Die Nacht war sehr stürmisch, es hat geregnet als würde die Welt untergehen und es war kalt. In der Früh war es eine richtige Überwindung unter der Decke hervor zu kriechen.
Nach dem Frühstück ging es los zu den Moeraki Boulders. Das sind runde Steinfelsen, die am Strand in der Nähe von Moeraki liegen, unsere erste Natursehenswürdigkeit.



Mit einigen Asiaten haben wir Fotos um die Wette geschossen, bevor wir weiter gefahren sind. Nächster Halt: McLean Falls.
Hier ist es landschaftlich schon mehr, wie man sich Neuseeland vorstellt: hügelig, grün und Schafe überall. Es gibt gefühlt keine Wiese, auf der nicht mindestens 4, eher 400 Schafe zu sehen sind!
Zu dem Wasserfall kommt man über eine sehr kurvigen Straße (wunderschöne Landschaft!), von der eine Schotterpiste abzweigt. Nach 3km gibt's einen Parkplatz und dann kann man ca 15 Minuten zu dem Wasserfall laufen. Angeschrieben sind 40 Minuten hin und zurück, was realistisch ist, wenn man die Fotozeit einrechnet. Der Weg führt durch eine Art Regenwald, das erwartet man am Parkplatz überhaupt nicht. Eine wunderschöne Überraschung.


Ein kleines bisschen weiter, kurz vorm Slope Point, dem südlichsten Punkt von Neuseelands Festland, haben wir unser Nachlager auserkoren. Die letzten 15km waren allerdings sehr sehr abenteuerlich, da die offizielle Straße plötzlich Schotterpiste war. Mal mehr mal weniger gut ging es im Schneckentempo zu unserem Schlafplatz an einer Meeresbucht. Diesmal ein kleines bisschen besser geschützt vom Wind durch Bäume und durchdachter hingestellt, hat der Camper das schlechte Wetter und den Wind gut ausgehalten, während wir Einkäufe (Countdown hat 7 Tage die Woche offen, wir konnten also heute nochmal ein bisschen Zeug nachkaufen) und Klamotten ordentlich verräumt haben.


Day 32 / Day 7: Mo, 16.07.2017

Auch heute war die Nacht sehr regnerisch, aber nicht ganz so arg kalt. Wir sind etwas zu früh los gekommen, da Matthias irgendwie dachte es sei 9:15 Uhr und wir müssten jetzt aufstehen. Dass es in echt früher ist, haben wir erst nach dem Slope Point gemerkt.
Eigentlich eine kurze Strecke von ca. 5 Minuten dauert über Schotterpiste dann doch etwas länger. Wir haben das trotzdem durchgezogen und konnten dann über eine Schafsweide (erlaubterweise!) zum Slope Point laufen. Dort gab es wieder Fotos und wir konnten zurück zum Camper - es war super kalt, windig und etwas "regnerisch" durch das Meer.


Nach noch mehr Schotterpiste und - wer glaubt's! - normaler Straße waren wir kurze Zeit später am Waipapa Lighthouse. Dort steht eines der letzten zwei Leuchttürme aus Holz, richtig schön erhalten und wohl immer noch in Betrieb. Außerdem soll es am Strand Seelöwen geben, aber wir haben keine gesehen. Ist immer noch kalt und windig!
Der nächste Halt war Bluff, das viele für den südlichsten Punkt halten. Hier waren wir am Stirling Point und haben einen kleinen Spaziergang über eine gute Stunde zu einem Lookout unternommen. Auf dem Weg zurück waren wir beide sehr sehr hungrig und haben uns kurzerhand in dem Restaurant am Stirling Point super leckeren Fisch gegönnt.



Gestärkt und gut gelaunt ging es weiter Richtung Nordwesten, zuerst zur Clifden Suspension Bridge, eine der ältesten und, als sie errichtet wurde, längsten Holzbrücken (111m), die erste Brücke, die über den Waiau River führte. Gebaut 1898/1899 ist sie auf jeden Fall seinen Abstecher wert.
Ein paar Kilometer weiter haben wir auf Glück gespielt und gehofft den angeblich schönsten See Neuseelands, den Manapouri, in live und wunderbar zu sehen, doch Wind und Wetter haben uns eins ausgewischt, daher gab es keine atemberaubenden Fotos vom See.
10 Minuten später sind wir dann endlich in Te Anau angekommen! Als erstes haben wir für morgen früh den Ausflug zu den Clowworm Caves gebucht und uns dann auf einem Campingplatz eingebucht. Warme Dusche, free Wifi, Frischwasser und Dumping Station sind uns heute das Geld wert (und viel Wahlmöglichkeit hatten wir auch nicht...) ;)

Und immer wieder wahnsinns Aussichten!

Samstag, 14. Oktober 2017

Hallo Neuseeland! :D

Day 26 / Day 1 NZ

Heute fliege ich nach Neuseeland!
Zunächst hatte ich aber ein riesen Glück in der früh. Da mein Flug schon um 8 Uhr ging, musste ich ja bereits gegen 6 am Flughafen sein. Netterweise hat Chamare mir gestern abend noch geschrieben, dass sie mich abholt und hinbringt. Jetzt zu dem Glück, das ich hatte: mein Wecker hat nicht geklingelt, weil mein Handy über Nacht nicht geladen hat und stattdessen ausgegangen ist. Da ich im Halbschlaf auf das Klingeln vom Wecker gewartet hab, wurde ich zum Glück von Chamares zaghaftem Klopfen an der Tür wach. Ein Blick auf die Uhr: 5 Uhr morgens, eigentlich wollte ich vor einer dreiviertel Stunde aufstehen!
Also schnell Chamare rein gelassen, alles so schnell wie möglich zusammen gepackt und dann ab zum Flughafen!
Wir haben es noch mehr als rechtzeitig für mich und etwas zu spät für Chamare (sie ist danach in die Arbeit gefahren) zum Flughafen geschafft und ich konnte entspannt einchecken und dann mein Handy für zwei Stunden laden.
Der Flug war sehr kurzweilig, ich habe zwei Filme geschaut und mich gut mit meiner Sitznachbarin, einer älteren Dame, unterhalten.
Die Einreise war trotz (deklariertem) Essen im Gepäck überhaupt kein Thema und draußen hat Nathan schon auf mich gewartet.
Nathan ist Pfadi und hat ständig Backpacker bei sich daheim. Er hat mich kurz bei sich abgesetzt und ist dann wieder zu Arbeit und ich konnte ein bisschen entspannen, ankommen, und vor allem Duschen!
Abends haben wir zusammen vorm fernseher zu abends gegessen und ich habe seine 10-jährige Tochter kennen gelernt.
Temperaturmäßig ist es hier eher wie daheim, etwas kalt, regnerisch, eigentlich wie unser Frühjahr. :)


Day 27 / Day 2 NZ

Ich habe zum ersten mal so richtig richtig ausschlafen können! Um 11 bin ich dann verschlafen aufgestanden, hatte ein spätes Frühstück und habe mich dann im Internet ein bisschen schlau gemacht bezüglich Banken in der Nähe (ich hatte bis jetzt keinen einzigen neuseeländischen Dollar) und wie ich am nächsten Tag am besten in die Stadt komme.
Eine Westpac gibt es tatsächlich in der Nähe, also habe ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht. Ein 15-minütiger Spaziergang und schon war ich da und habe mein erstes neuseeländisches Geld in der Hand gehalten!
Davon habe ich mir auch gleich nebenan in einem Coffeeshop einen Kaffee to go und einen riesen Muffin gekauft - umgerechnet für 4,50€. Mein Herz hat bei der to-go-Plastikbecher zwar ein bisschen geblutet aber ging in dem Moment nicht anders.
Zurück bei Nathan habe ich den Muffin mit seiner Tochter geteilt (es sind Schulferien, daher war sie daheim).
Danach habe ich mich um ein paar Pfadisachen gekümmert und bin ein bisschen im Internet versunken ;)
Abends haben wir wieder gemeinsam zu abend gegessen und eine witzige neuseeländische Serie geschaut. Nathan hat mir auch ein bisschen von den Erdbeben erzählt, die hier 2010/2011 gewesen sind und mir nochmal erklärt, wie ich in die Stadt komme (mit der Blue Line).


Day 28 / Day 3 NZ

Ich habe wieder ein bisschen ausgeschlafen und bin dann nach dem Frühstück in die Stadt gefahren. Auch hier ist das mit den Bushaltestellen eher schwierig für Touristen, nachdem es keinerlei Ansagen gibt und man Stop drücken muss, damit der Bus an der nächsten Haltestelle hält.
Ich bin dann zuerst zum Visitorcenter gegangen, um mir einen Stadtplan zu besorgen, damit ich auch weiß, wo ich bin.
Dann bin ich ins Canterbury Museum gegangen. Die haben da versucht, die Geschichte der Besiedelung darzustellen, gleichzeitig aber auch viel Allgemeinwissen (Dinos, Erdbeben, Ägyptologie etc.) auszustellen. Das Museum hat keinen Eintritt gekostet und dafür fand ich das echt gut, aber ansonsten hatte ich irgendwie das Gefühl, das Museum ist eine Eierlegende Wollmilchsau.
Nach dem Museum bin ich in den Botanischen Garten. Hier gibt es auch die verschiedensten Kleinigkeiten zu sehen, hat mich ein bisschen an den Englischen Garten erinnert. Nur in kleiner.

Rosengarten

Pfadi und Weltfrienden..

Hier bin ich!
Nach dem Garten bin ich den Avon River entlang zum Memorial, wo der Toten der großen Erdbeben gedacht wird. Auch sehr schön gemacht mit einer Mauer, wo die Namen eingraviert wurden.
Danach war ich plötzlich schon an der Container Mall, die nach dem Erdbeben aus Containern errichtet wurde. Da kann man ganz gut Essen und in der Sonne sitzen.
Außerdem ist da auch die Bridge of Remembrance, die für die Kriegsopfer der beiden Weltkriege errichtet wurde.


Die alte Kathedrale der Stadt wurde durch das Erdbeben unbrauchbar gemacht und ist derzeit nur für einige Vögel ein Zuhause. Weiter ging es dann zur New Regent Street gelaufen, auch eine Art Shopping Street, aber mit vielen kleinen Kaffees. Ich habe mir einen Cappucchino und ein Eis gegönnt, bevor ich zur den 185 empty chairs und der Cardboard Cathedral gelaufen bin.
Die 185 empty chairs sind auch wieder eine Erinnerung an die Erdbebenopfer und die Cardboard Cathedral wurde quasi als Ersatz zur alten Kathedrale errichtet. Die Cathedral ist, wie der Name schon sagt, aus Karton errichtet und wirkt sehr hell und einladend! Hat mir richtig gut gefallen!

Innenraum
Über dem Eingang
Auf der Suche nach einem Vodafone-Shop, der nicht mehr da ist, wo ihn das Internet angesagt hat, bin ich wieder durch die komplette Stadt zurück zum Visitorcenter gelaufen. Dort gab es dann eine kostenlose TravelSim von Vodafone, die man nur aktivieren und aufladen muss. Das habe ich zurück bei Nathan auch direkt gemacht (nachdem ich 2 Stunden mit deren Hündin gekuschelt habe - sie hatte wohl die beste Krauleinheit seit langem..).
Abends haben wir wieder ein Film geschaut :)


Day 29 / Day 4 NZ

Nach der langen Sightseeingtour gestern stand heute deutlich weniger auf dem Programm. Ich habe schon mal Lebensmittel eingekauft, damit wir das nicht noch morgen machen müssen, wenn Matthias endlich in Neuseeland ankommt.
Ich habe zwar etwas viel eingekauft, um es zurück zum Haus zu tragen, hab das aber trotzdem durchgezogen (ich wollte nicht für zwei Busstationen 4$ zahlen..). Ich habe mich dann nochmal auf den Weg gemacht, um bei dem Obststand gegenüber noch ein bisschen Obst zu kaufen. Das ist hier nämlich deutlich billiger als im Supermarkt!
Mittags habe ich es mir auf der Couch gemütlich gemacht und habe Football geschaut: Eagles vs Panthers. Natürlich haben die Eagles gewonnen! ;)
Nathan war dann früher zu Hause und wir haben uns The Blind Side angeschaut, ein Film über einen Footballspieler.
Danach sind wir in die Stadt gefahren (seine Tochter ist über Nacht bei den Großeltern) und haben uns mit einem Freund von ihm getroffen (auch Pfadi) und wir waren essen und ich habe meinen ersten neuseeländischen Wein in Neuseeland getrunken.
Der Abend war echt nett, sehr entspannt und sehr lustig. War ein guter Abschluss zum entspannten Leben, bevor es morgen wieder auf die Straße geht.
Aber ich freue mich schon sehr, wenn Matthias endlich hier ist und wir unser kleines Abenteuer gemeinsam beginnen können!